LTE Tarife für Zuhause

Als erster LTE Provider hat Vodafone seine LTE Tarife konkretisiert. Beim Unternehmen gab es ab Oktober 2010 drei Tarife für die stationäre LTE Nutzung zuhause mit einer LTE Geschwindigkeit von 7,2 bis 50 MB/sec. Integriert in die jeweiligen LTE Tarife war eine Internetflatrate, aber keine Telefon-Flatrate. Kombi Tarife folgten aber innerhalb kurzer Zeit. Als nächstes legte die Telekom nach, die zunächst nur einen Tarif anbot, der zwar schon über einen Telefonanschluss samt Flatrate Tarif verfügte, allerdings nur eine Geschwindigkeit von 3 Mbit/s ermöglichte. Die Telekom begründete dies damit, dass sie allen Nutzern gleich hohe Qualität gewährleisten wolle, statt wenigen Kunden besonders viel Leistung. Allerdings kam es bald zu einer Erhöhung der Geschwindigkeit auf 7,2 Mibt/s und schließlich führte auch das Bonner Unternehmen eine Tarifstruktur mit verschiedenen Angeboten mit Geschwindigkeiten von 16 Mbit/s bis 100 Mbit/s ein. Als letzte Provider stellte schließlich o2 im Juli 2012 sein LTE Paket für Zuhause vor. Dieses bestand aus einem Internetanschluss mit bis zu 7,2 Mbit/s Bandbreite, ein Telefonanschluss gehörte nicht dazu. Bei o2 sollte dies das einzige LTE Angebot für den stationären Gebrauch bleiben. Zusätzliche Informationen zu LTE als Ersatz für den Breitbandinternetanschluss für zuhause finden sich z.B. auf dslweb.de/lte-fuer-zuhause.php.

LTE Tarife für die mobile Nutzung

LTE Tarife für das mobile Surfen via Surfstick mit Laptop und Tablet oder via Handy bzw. Smartphone wurden von den Providern erst mit Beginn des LTE Ausbaus in den Städten und Ballungsgebieten auf den Markt gebracht. Vorher gab es keinen kommerziellen Nutzen. Weder die Telekom, noch Vodafone oder o2 haben dafür spezielle neue Produkte ins Programm genommen, vielmehr wurde die neuen Geschwindigkeiten in bestehende Tarifstrukturen integriert, zunächst im Bereich Datentarife: Vodafone stellte eine weitere Variante der MobileInternet Flat bereit, die Telekom bot einen zusätzlichen Mobile Data Tarif an und bei o2 wurde die o2 go Palette erweitert. Auch im Segment Handytarife wurde LTE bei allen drei Providern als Erweiterung aufgenommen, zunächst als Zubuch-Option. Danach wurde LTE zum Bestandteil der bereits existierenden Tarife. In der Regel ist LTE bei höherpreisigen Tarifen mit größerem Leistungsumfang als Standardkomponente enthalten, sowohl bei der Telekom, als auch bei Vodafone und o2. Alle, die sich für den mobilen Einsatz von LTE interessieren, finden weiterführende Informationen auf lte-handys.info/lte-im-mobilen-einsatz.html.

LTE Tarife und die Fair Flat

WWie auch alle anderen Mobilfunkstandards zählt LTE zu den sogenannten „Shared Medien“. Das bedeutet, die realisierbare LTE Geschwindigkeit für jeden einzelnen Nutzer in einem LTE Netz sinkt, je mehr Daten zur selben Zeit über das Netz transportiert werden. Daher begrenzen die LTE Anbieter die Menge an Daten, die der einzelne Kunde pro Monat mit der gebuchten LTE Geschwindigkeit herunterladen kann. Dies wird auch als Fair Flat bezeichnet. Bei der mobilen Internetnutzung via Handy oder Smartphone ist das bereits alltäglich und wird auch nur selten kritisiert. Andres bei der Nutzung von LTE als Ersatz für den stationären Internetanschluss via Festnetz. Hier können die Einschränkungen zum Problem werden, auch wenn die Grenzen viel großzügiger gesteckt sind. Ein Beispiel: Legt ein LTE Provider das Limit bei einem seiner LTE Tarife für Zuhause mit 21,6 MB/sec im Datendownload auf fünfzehn Gigabyte pro Monat fest, kann der Kunde diese Menge an Daten pro Monat mit der gebuchten LTE Geschwindigkeit downloaden. Übersteigt der Kunde dieses Limit innerhalb eines Monats, drosseln LTE Tarife mit Fair Flat die realisierbare Datendownload-Geschwindigkeit für den Rest des Monats deutlich, etwa auf 1 Mbit/s oder weniger. Insbesondere Power-User, die oft und viele Daten aus dem Internet laden, könnten das als dickes Manko der LTE Tarife empfinden. Internet-Anwendungen wie Video on Demand sind daher mit einem LTE für Zuhause Tarif so gut wie unmöglich.

LTE Tarife und Rabatte

Vodafone vergab seinen Kunden im Rahmen der ersten LTE Tarife für Zuhause die nötige Hardware zum Preis von einem Euro. Größere Rabattaktionen, wie vom DSL Markt bekann, blieben allerdings anfangs aus. Schließlich boten die DSL Provider ihre LTE Tarife zunächst in ländlichen Regionen an, in denen ihnen keine Konkurrenz von anderen Breitband-Technologien wie DSL oder Kabel Internet drohte. Nachdem die LTE Netze der Anbieter allerdings die großen Städte Deutschlands erreicht hatten, änderte sich auch die Preispolitik der Provider. So gewähren inzwischen alle, die Telekom, Vodafone und o2, unterschiedliche Rabatte auf ihre Angebote, wobei diese meist nur in einem begrenzten Zeitraum gelten. Tatsächlich ist die Vorgehensweise der Provider bei LTE inzwischen ähnlich wie auch bei DSL Angeboten. Vodafone und die Telekom haben eine größere Auswahl an Tarifen für LTE für Zuhause im Programm und daher unterschiedliche und durchaus lohnende Rabatte für Neukunden. O2 wiederum bietet kaum Einstiegsvorteile für Kunden, die sich für ein LTE für Zuhause Angebot entscheiden.


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