Wie mobiles Internet schnell und schneller wurde

Besonders alt ist mobiles Internet noch nicht. 1999 wurde auf der Computermesse CEBIT das so genannte Wireless Application Protocol (WAP) vorgestellt, das eine erste Version des Internets auf dem Handy bot. Damals führte mobiles Internet jedoch eher ein Schattendasein und war eher etwas für Technikfreaks. Genaueres lässt sich auf dieser Webseite nachlesen: wirtschaftslexikon.gabler.de/.../wireless-application-protocol-wap.html. Um auf dem Massenmarkt zu begeistern, war es zu teuer und zu langsam. Schaut man sich die älteren Netze für mobiles Internet an, so wird die mangelnde Begeisterung in Bezug auf die Geschwindigkeit schnell verständlich. In älteren GPRS Netzen war etwa nur eine maximale Geschwindigkeit von 55 kbit/sec im Datendownload möglich. Das ist meilenweit von LTE Geschwindigkeit entfernt und auch noch etwa zwanzigmal langsamer als ein DSL Anschluss mit maximal einem Megabit pro Sekunde im Datendownload.

UMTS alleine war noch kein wirklicher Durchbruch in Sachen Geschwindigkeit

Auch nachfolgende Mobilfunknetze brachten keinen eindeutigen Durchbruch für mobiles Internet. „EDGE“ heißt einer der Technologien. Mit ihr konntem immerhin maximal 220 kbit/sec erreicht werden. Im Jahr 2000 kam dann die Versteigerung der UMTS-Frequenzen. „UMTS“ steht für „Universal Mobile Telecommunications System“ und bezeichnet die dritte Generation der Standards beim mobilen Internet. Letztlich blieben nach der damaligen Frequenz-Auktion, die übrigens etwa 50 Milliarden Euro in die Kassen des Bundes spülte, vier von ursprünglich sechs Unternehmen übrig, die Frequenzen ersteigert hatten. Die Telekom, Vodafone, O2 und E-Plus bauten UMTS Mobilfunknetze auf. Mit dem klassischen UMTS wäre die Geschwindigkeitsrevolution für mobiles Internet aber wohl auch ausgeblieben. In derartigen Netzen lässt sich nämlich auch nur eine maximale Datendownload-Geschwindigkeit von 384 kbit/sec erreichen.

Mobiles Internet bekommt Highspeed

Den Durchbruch schafften erst die UMTS/HSDPA Netze. „HSDPA“ ist die Abkürzung für „High Speed Downlink Packet Access” und steht für ein Verfahren der Datenübertragung, das auf dem UMTS Standard aufsetzt. Mit einem Mal kam mobiles Internet dank HSDPA an die Geschwindigkeit von klassischem DSL heran und wurde hier konkurrenzfähig. LTE als neuer Standard katapultiert mobiles Internet weiter nach vorne. Ein Manko bleibt allerdings die Fair Flat – Regelung (siehe: LTE Tarife) beim Internet über Mobilfunknetze. Mobiles Internet kann den Vorteil der jetzt möglichen hohen Geschwindigkeiten dadurch nicht voll und ganz ausspielen.


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